Klarheit über ADHS

Definition

Eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung zeichnet sich durch die drei Kernsymptome Aufmerksamkeitsstörung, Impulsivität und Hyperaktivität aus. Diese Symptome treten ausgeprägt stark und häufig in Bezug auf Alter und Entwicklungsstand eines Kindes/Jugendlichen/Erwachsenen auf. Sie verursachen subjektive und objektive Leiden sowie Schwierigkeiten der sozialen (Beziehung, Konflikte), schulischen (Verhalten, Noten) und beruflichen (Leistung, Selbstorganisation) Fähigkeiten.

Info zu ADHS

Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

ADHS tritt bei ca. 4% der Bevölkerung auf. Auffälligkeiten zeigen sich häufig in

  • rascher Ablenkbarkeit, sich verzetteln
  • innerlicher Unruhe und Bewegungsdrang
  • Wut - gegen sich und gegen aussen gerichtet
  • mehrere Arbeiten gleichzeitig beginnen
  • Schwierigkeiten sich zu planen  
  • oft unaufgeräumter Arbeitsplatz
  • Schwierigkeiten Angefangenes zu beenden   

 

ADHS wird oft verkannt

ADHS versteckt sich nach wie vor gerne hinter anderen Krankheitsbildern. So zeigt sich viel eher eine Depression oder eine Angstproblematik als eine Konzentrationsschwäche, denn die lernt man über die Jahre zu verstecken. Daher braucht für die ADHS Diagnose eine fundiert Abklärung. Nicht selten werden für die Diagnose Angehörige dazu gezogen, z.B. die Eltern eines Kindes oder der Partner, die Partnerin. 

Im Erwachsenenalter werden Diagnosen erst seit wenigen Jahren gestellt. Etliche der Betroffenen "schlüpften" in der Kindheit und werden erst spät entdeckt. Gerade die verträumten, ruhigen ADHS-ler sind davon noch stärker betroffen. Die Folgen eines nicht diagnostizierten ADHS sind fatal: Schulabbruch, Stellenverlust, Beziehungsabbrüche. Aber auch finanzielle Einbussen, ungesunde Ernährung Schwierigkeiten mit dem Schlaf sind die Folgen. In jüngster Zeit zeigt sich, ADHS-Betroffene haben in der Schweiz ein erhöhtes Risiko für die Langzeitarbeitslosigkeit.

Frauen und ADHS

Eine ADHS zeigt sich bei Frauen und Mädchen anders als bei Männern. Diagnosekriterien berücksichtigen die weibliche Variante nach wie vor zu wenig. So werden Frauen oft sehr spät oder gar nicht erkannt und sie erhalten nicht die richtige Hilfe. Aufgrund gesellschaftlicher Normvorstellung neigen Mädchen schon früh dazu, ihre Symptome zu unterdrücken. Eine lange Leidensgeschichte ist die Folge und ihr Leben ist geprägt von Zusammenbrüchen, Erschöpfung und letztendlich auch Klinikaufenthalten. Die Diagnose ADHS fühlt sich an wie ein Befreiungsschlag und damit wird Selbstakzeptanz und ein selbst bestimmtes Leben möglich.

Wirksame Ansätze  

Mehrere Studien belegen eine erfolgreiche Behandlung im Zusammenspiel von ärztlicher Begleitung und ADHS Coaching. Während der Arzt sich um das gesamte Wohlbefinden sorgt, kümmert sich der Coach spezifisch um die Auswirkungen des ADHS auf das Berufs- und Privatleben. Dabei wird der Blick "nach vorne gerichtet (lösungsorientiert)" und es wird weniger nach Ursachen in der Vergangenheit gesucht. ADHS Betroffene zeigen im Coaching rasche Fortschritte, in dem sie sich besser verstehen und dadurch eher bereit sind, ihr Leben zu ändern.

Medikamentöse und weitere Behandlungen

Ob jemand Medikamente nehmen will, soll jeder selber entscheiden. Für die Medikamente sind die Ärzte und Fachärzte zuständig. Neben einer medikamentöser Therapie kann mit einem gesunden Lebensstil und Nahrungsergänzungen unterstützt werden. Auf Wunsch gehen wir auf diese Themen in unseren Coaching ein und geben Empfehlungen ab. Die Entscheidung liegt jedoch immer beim Klienten bzw. bei seiner ärztlichen Begleitung.

Ist ADHS heilbar?

Eine Heilung im Sinn, dass ADHS verschwindet, gibt es nicht. Aber man kann damit ganz gut leben, in dem man neue Strategien lernt. Beruflich erfolgreich sein, Partnerschaften leben als auch soziale Kontakte mit Genuss pflegen ist also sehr gut möglich. Eine Studie aus dem 2017 zeigte, dass man mit der richtigen Techniken die ADHS Symptome umgehen kann. Mit unserem Konzept möchten wir vor allem 4 Punkte erreichen: 

  • Verstehen, warum sich gewisses Verhalten negativ auswirkt
  • Positives Verhalten üben und schätzen lernen
  • Erfolgreich in Beruf und Beziehung sein
  • Die Lebensqualität nachhaltig verbessern

Fragen und Antworten 

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